Der Transfer aus dem Flugzeug klappte wunderbar. Die Lufthansa hatte alles veranlasst. Wir sind, als alle anderen Passagiere bereits ausgestiegen waren, von dem amerikanischen Betreuungsdienst der United Airlines im Flugzeug abgeholt worden. Christian wurde wieder mit dem Spezialsitz bis zur Ausstiegstür des Flugzeugs getragen. Dort stand auch wieder sein Rolli bereit. Als wir das Flugzeug über den angedockten "Finger" verlassen hatten, blieb auch unsere deutsche Verständigung dort. Ab jetzt ging alles nur noch in englisch.
Aber wir fanden uns zurecht. Das Gepäckband hatte bereits unsere Gepäckmassen freigegeben, wir kamen zügig durch die "US-Immigration" und auch beim Zoll gab es keine Probleme. Irgendwo, am Ende schier unendlicher Flure und Hallen, kam der Ausgang. Dort erwartete uns tatsächlich Anja, von Dolphin aid, wie abgesprochen. Sie überreichte uns eine sehr willkommene Imbisstasche.
Sie sagte uns, dass wir hinaus vor das Terminal gehen sollten und uns dort einen "Alamo-Bus" anhalten sollten, um damit zum Autoverleih zu fahren. Sie selber konnte uns nicht begleiten, da sie noch auf andere mitgereiste Therapiepatienten mit ihren Angehörigen warten musste.
Wir haben das dann auch versucht und irgendwann geschafft. Das Problem bestand hauptsächlich darin, das wir mit unseren 9 Personen und 40 Gepäckstücken 1 Rolli und 2 Buggys den ganzen Bus alleine brauchten.
Gegen 3:30 PM sind wir dann auch auf dem "Alamo" - Gelände angekommen. Da standen wir dann, in der sengenden Sonne mit unseren "Winter - in- Deutschland - Klamotten".
Christian weinte. Er hatte es total satt. Jetzt half das Tribandhandy. Nach kurzer Einstellung auf die US-Frequenz wählte es sich im Netz ein und wir konnten Kontakt zu Anja aufnehmen. Sie sagte uns, dass es noch länger dauert, und wir uns inzwischen selbst die Van´s beschaffen sollten. Nun gut, bei uns in Deutschland wäre das wohl kein Problem gewesen, aber......
Wir brauchten trotz "Quecksilver - Reservierung" (Schalter für kurze Abfertigungszeit) fast 2 Stunden. Irgendwann kam dann auch Anja mit den anderen, klärte Details und wir bekamen auch endlich das Auto. Irgendwie half uns der Zufall mächtig, denn der Van passte geradeso für uns. Kein Zentimeter blieb hinten frei, als alles verladen war. Bei der Abfahrt vom Gelände war es fast dunkel, ca. 6:00 PM. Dann noch ein paar im allgemeinen Stress im Gepäck verschwundene, aber unbedingt benötigte Unterlagen, die die Ausfahrt aus dem Gelände noch mal bis zum Auffinden derselben verzögerte.
Jetzt begann die Fahrt im Konvoi durch Miami. Mittlerweile war es dunkel, ca. 110 km noch vor uns, es kam, wie es nicht kommen sollte. Im Millionenstadt Verkehr, den zig-spurigen Highways, bei denen links und rechts auf und ab gefahren wird, dunkle Autos denen wir folgen sollten, rasante Geschwindigkeit und dann ist es passiert, ........falsch abgefahren!
Die Anderen waren weg und wir allein. Das alles nach 22 Stunden unterwegs und davor nicht geschlafen. Jetzt galt es Ruhe zu bewahren. Das sah Christian ganz anders. Sein Weinen ging in Schreien über.....
Und doch haben wir es geschafft, haben uns durchgefragt, es selber gefunden. Gegen 9:30 PM trafen wir unseren Konvoi, der inzwischen in Key Lago am Publixmarkt (Einkaufscenter) auf uns gewartet hatte, wieder. Von da an noch 1-2 nicht mehr enden wollende Meilen bis zum "Kawama-Tower" (der Appartementanlage).
An der Einfahrt gab es dann noch das Problem mit dem Parkticket. Es war nur für 6 statt für 16 Tage gebucht worden. Auch dieses Problem lösten wir. Dann der Parkplatz und der Lift zum Appartement. Zum Glück war fast alles in Ordnung. Noch 2 Mal Transfer für Christian, alles Gepäck hoch und
endlich, nach fast 24 Stunden sind wir - angekommen -.