März 2005 - Christian Wach Auf

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März 2005

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Christian

Juli 2004 bis Februar 2005


Die Zeit ist wahnsinnig schnell vergangen. Nach meiner Bronchitis war ich auch mit meinen Eltern wieder einmal bei Alexander, einem jungen Mann, dem es so ähnlich wie mir ergangen ist.

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Der Sommer ging zu Ende, ehe ich mich versah. Ich besuchte noch mal meine Oma und meinen Opa im Garten. Sonst hielt ich mich viel bei uns im Hof und im Garten auf. Eigentlich fast täglich, wenn es das Wetter zugelassen hat.

So vom großen und ganzen gesehen ging es mir ganz gut. Einen großen Schritt habe ich in diesem letzten halben Jahr noch geschafft. Ich kann jetzt ganz ohne meine „Schlaftropfen“ auskommen. Über 3 Jahre habe ich diese Medizin bekommen müssen. Jetzt habe ich den Entzug überstanden und kann auch ohne die Tropfen schlafen.

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Im Spätsommer war ich auch wieder ein paar Mal mit meinen Eltern spazieren. Diese Spaziergänge gefielen mir sehr sehr gut und ich weinte nicht ein einziges mal.

Im Herbst kam dann noch eine Sache auf mich zu, vor der es allen schon lange gegraut hatte. Es war höchste Zeit, dass meine PEG (Ernährungssonde) gewechselt wurde. Nach über 4 Jahren, hatte die alte Sonde ihre Haltbarkeit lange überschritten. Nach langen Recherchen meiner Eltern sind wir dann in das Krankenhaus nach Reichenbach gefahren. Trotz, dass es einige Komplikationen gab (aber das war ja alles schon auf meiner Seite zu lesen), waren alle sehr nett zu mir und ich durfte wie ausgemacht am Nachmittag wieder mit nach Hause.

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Im November war dann noch mal großer Trubel bei uns, weil das Fernsehen wieder da war und einen kurzen Bericht gedreht hat. Aber gerade an diesem Tag war ich unendlich müde und konnte die interessanten Dreharbeiten kaum verfolgen.

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Anfang Dezember war ich, auch als es kalt war wieder draußen und wir sind ein ganz großes Stück unterwegs gewesen. In der Vorweihnachtszeit war ich gleich 2 Mal mit meinen Eltern auf dem Weihnachtsmarkt in unserer Stadt. Dort gefiel mir die große „Spieldose“ am besten. Dann war Weihnachten und mein 18. Geburtstag. Außerdem bekam ich Besuch von Schülerinnen aus meiner Klasse und der Klassenlehrerin der Sonnenbergschule. Sie gratulierten mir zum Geburtstag und brachten viele schöne selbst gebastelte Geschenke mit. Ich habe mich sehr darüber gefreut, denn von meinen ehemaligen Freunden kommt nun gar keiner mehr zu mir. Meine neuen Freunde reden mir und zeigen viel Einfühlungsvermögen und Geduld. Unsere Zeitung "Freie Presse" veröffentlichte am 24.12.2004 Tag einen Artikel über mich.


Das Silvester hab ich dieses Jahr verschlafen. Im neuen Jahr war am Anfang auch nicht so viel los. Wegen der Kälte und des vielen Schnees hatte ich keine Gelegenheit an die frische Luft zu kommen. Trotzdem fuhr ich jede Woche in die Schule zur Aquatherapie. Im Februar wurde ich dann noch zu einem unfreiwilligen Ausflug gezwungen. Da mir keine herkömmlichen Stiefel passen, beantragten meine Eltern bei der Pflegekasse orthopädisch angefertigte Stiefel. Leider wollte das die Pflegekasse nicht selbst entscheiden und überließ dem MDK die Entscheidung. So kam es, dass meine Eltern und ich nach Zwickau zum MDK mussten. Der Besuch war erfolgreich und nach wenigen Tagen habe ich nun meine neuen Stiefel. Nun können meine Eltern, trotz der Kälte mit mir spazieren fahren, ohne ständig Angst haben zu müssen, dass ich an den Füßen friere.

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Für Christian im März 2005.




 
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