Ein paar erklärende Worte in eigener Sache. Christian kann, durch die von der Spastik hervorgerufene Spitzfußstellung keine normalen Schuhe mehr tragen. Trotzdem benötigt er ja festes Schuhwerk, um bei seiner wöchentlichen Tour zur Schule und bei Ausflügen nicht an den Füße zu frieren. Aus diesem Grund beantragten wir, ein Rezept für angefertigte orthopädische Stiefel. Doch so einfach wie gedacht, scheint das nicht zu werden, deshalb jetzt hier für jeden interessierten User von CWA die Historie:
13.12.2004 Rezept beim Hausarzt beantragt
14.12.2004 Rezept abgeholt und Termin beim Schuhhaus gemacht
15.12.2004 erste Maßabnahme bei Christian durch den Schuhmachermeister
16.12.2004 Versand des Kostenvoranschlages an Pflegekasse
11.01.2005 Nachfrage bei Pflegekasse
Info erhalten: Posteingang des Antrages 07.01.2005, nächste Woche fällt Entscheidung über weitere Vorgehensweise.
14.01.2005 Anprobe des Stiefelmodells
17.01.2005 erneut nachgefragt
Info: Ärztin mit Entscheidungsbefugnis war nicht da, 18.01.05 neuer Termin
18.01.2005 zuständige Sachbearbeiterin der Pflegekasse ruft zurück und teilt mit: Es wurde nicht entschieden und der Antrag ist zur Prüfung an den MDK weitergeleitet.
24.01.2005 MDK Zwickau angerufen und nachgefragt.
Ergebnis: Antrag bisher dort nicht angekommen! (könne am eigenen Kurierdienst liegen??)
Nachfrage bei Mitarbeiterin der Pflegekasse ergab: Am 18.01.05 weggeschickt! Sie versprach selbst anzurufen und Antrag zusätzlich zu faxen.
25.01.2005 MDK Zwickau erneut angerufen und nachgefragt.
Ergebnis: Antrag angekommen, MDK will "Vor Ort" die Notwendigkeit der Verordnung prüfen, dazu wurde der Hausbesuchstermin 07.02.2005 der Krankenkasse mitgeteilt. Diese soll nun den Termin an uns senden!!!
26.01.2005 Post von der Pflegekasse, mit folgendendem Inhalt:
"Ihre Verordnung der orthopädischen Schuhe für Ihren Sohn Christian haben wir dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung zur Begutachtung vorgelegt. Um über eine Genehmigung der beantragten Schuhe entscheiden zu können, möchte ich Sie bitten, mit Ihrem Sohn Christian am Montag, den 07.02.2005 um 10.30 Uhr beim MDK in Zwickau, Bahnhofstraße 46, vorstellig zu werden."
02.02.2005 beim Johanniter Fahrdienst Rollstuhlbus mit Fahrer für 07.02.2005 von 09:30 Uhr bis 11:30 Uhr bestellt
07.02.2005 pünktlich mit dem Fahrdienst nach Zwickau gefahren, der Zugang zu den Untersuchungszimmern in der ersten Etage war jedoch mit Christian nicht möglich, da der vorhandene Aufzug viel zu klein war. Die Begutachtung/Untersuchung fand dann im Speiseraum/Konferenzsaal im EG statt.
Der Bericht des Arztes geht nach seinen Aussagen noch in dieser Woche an die Pflegekasse.
11:30 Uhr waren wir wieder zu Hause.
15.02.2005 telefonische Nachfrage bei der zuständigen Mitarbeiterin der Pflegekasse:
Die Bearbeiterin teilte mit, dass aufgrund des MDK-Gutachtens die Kostenübernahme seiner Stiefel genehmigt worden ist. Mit der nächsten Post geht die Kostenzusage an den Orthoädieschuhmacher. Sofort im Anschluss an diese Gespräch erfolgt die Weiterleitung dieser Information an den Orthopädieschuhmacher, der eine Fertigstellung der Stiefel bis Ende der 8. KW in Aussicht stellte.
17.02.2005 Post von der Pflegekasse:
Die Bearbeiterin teilte nun auch schriftlich mit, dass aufgrund des MDK-Gutachtens die Kostenübernahme seiner Stiefel genehmigt worden ist. Es verbleibt eine Zuzahlung in Höhe von 76,00 € die für Erwachsene fällig wird. Es gilt zu bedenken, dass wir den Antrag aber bereits vor dem 18. Lebensjahr von Christian gestellt hatten! -?-
24.02.2005 Anruf vom Bequemschuhhaus:
Der Schuhmachermeister stimmte den Lieferungstermin mir uns ab. - Heute 15:30 Uhr -
Anmerkungen:
07.02.2005 Es ist zu vermuten, dass getestet werden sollte, ob Christian in der Lage ist, diesen Außentermin mit uns wahrzunehmen. Bisher kam der MDK im Hausbesuch zu Christian. Wir haben diesen Termin trotz des großen Aufwands wahrgenommen und müssen der Pflegekasse alle entstehenden Kosten in Rechnung stellen.
Fazit:
18.02.2005 Es sieht jetzt so aus, dass Christian seine Stiefel in absehbarer Zeit erhalten wird, jedoch stehen noch immer die unsinnig entstandenen Kosten offen.
In diesen alten Turnschuhen muss unser Christian derzeit durch den Winter!
Vergangene Zeit seit Beantragung: 73 Tage (Stand 24.02.2005)
Wir werden weiter berichten!